Biografie

Rudolf Breilmann wurde 1929 in Münster geboren und verstarb dort 2018.

1949 legte er sein Abitur am Gymnasium Paulinum ab. Darauf folgte eine 2 Jahre dauernde Steinmetzlehre in Münster. 1951 nahm er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Darmstadt auf. Nach drei Semestern brach er dieses ab und begann dann seine eigentliche künstlerische Ausbildung: Er studierte Bildhauerei, zunächst an der Werkakademie in Kassel, dann an der Landeskunstschule in Hamburg bei Prof. Edwin Scharff und schließlich noch an der Kunstakademie in Nürnberg bei Prof. Hans Wimmer. Ab 1956 arbeitete er als selbständiger Bildhauer in einem Atelier in Münster. 1971 zog er, inzwischen verheiratet, mit seiner Frau nach Münster-Roxel, wo sie mit zwei Kindern einen Kotten mit benachbartem Atelier bewohnten. 

Es entstand ein umfangreiches bildhauerisches Werk, von dem vor allem die Freiplastiken weithin bekannt sind, in Münster zum Beispiel der Nepomuk an der Aa-Brücke am Bispinghof, der Spökenkieker im Mühlenhof-Museum, die vier Sandsteinfiguren am Paradies des Domes oder in Nottuln die Skulptur von Johann Conrad Schlaun und noch viele weitere Großplastiken in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Aber auch Kirchenportale (in Münster Sankt Martin und Sankt Petri), Brunnen (Ahaus, Rheine, Trier) und flächige Arbeiten, vom Grossrelief bis zur Plakette, hat er geschaffen. Nicht zu vergessen sind seine zahlreichen Kleinplastiken, die heute zumeist in Privatbesitz sind.

Gleichzeitig schuf Rudolf Breilmann ein großes malerisches, zeichnerisches und graphisches Oeuvre aus Aquarellen, Pastellen, Zeichnungen und Holzschnitten. Zeichnungen und Skizzen waren schon in seiner Jugend der Zugang für Breilmanns künstlerisches Schaffen. Auch später war für ihn die zeichnerische Studie die Voraussetzung für jede bildnerische Tätigkeit. Eine besondere Inspirationsquelle wurden für ihn Reisen, die ihn durch fast ganz Europa und in den Norden Afrikas führten. Nach Skizzen von diesen Studienfahrten und aus dem Alltag entstanden dann in seinem Atelier ausgearbeitete Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen und Holzschnitte. Die Werke sind in der Regel von Privatleuten erworben worden. Ein Grossteil des Nachlasses wurde 2010 als Schenkung an das Museum Relìgio in Telgte übergeben. Der restliche Teil befindet sich im Familienbesitz.

Literatur

Pohlmann, Alfred: Rudolf Breilmann, Inspiration Schöpfung, Münster 2019

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